Für die Neugestaltung der Einmündung ist der Abbruch der 3 Häuser notwendig und im Rahmen der Straßenbaumaßnahme als Baufeldfreimachung vorgesehen. Städtebaulich stellen die Gebäude eine wichtige Raumkante dar, welche die geschlossene Bebauung definieren und den aufgeweiteten Stadtraum entlang der Chemnitzer Straße abschließen und einfassen. Die Ecksituation ist wichtiger Teil der Raumsequenzen der historischen Peniger Altstadt mit einer Folge von Aufweitungen und Verengungen des Straßenraumes im Zusammenhang mit der Topographie. Die Nutzung des rückwärtigen Grundstückteiles als Parkplatz für die beiden Anlieger und Nachbarn soll vorzugsweise durch Nutzungsrecht geregelt werden. Von den beschriebenen Teilflächen sollen der Gartenhof und die Grundfläche des Gebäudes zwischengenutzt und gestaltet werden.

Die Gestaltung des Baufeldes für die Zwischennutzung sieht das Anlagen einer Sitzmauer, einer aufgeschotterten und bekiesten Fläche und das Anpflanzen eines kleinen Baumhaines vor. Die Bepflanzung mit kleinkronigen Bäumen kann entweder mit dem Stadtbaum, dem Rotdorn, oder anderen heimischen Baumarten und Gehölzen erfolgen. Das können im Frühjahr blühende Obstgehölze oder Laubbäume mit kräftigem Herbstlaub sein (Zierkirsche oder Ahorn). In jedem Falle soll die Bepflanzung ein Baumparterre bilden, welches Schatten spendet und die Raumkante schließt. Die Einfassung des Platzes mit der Sitzstufe stellt sinnbildlich den „Fußabdruck“ des alten und des neuen Gebäudes dar. Die kleine Mauer gleicht den Geländeverlauf aus und trennt den öffentlichen Verkehrsraum vom ruhigeren Aufenthaltsbereich. Die Sitzstufe soll auf unaufdringliche Weise das Verweilen ermöglichen. Die Raumkante entlang der Reitzenhainer Straße soll mit Wandscheiben und Mauern gestaltet werden.

Die Wandscheiben sind gegeneinander versetzt entsprechend der Aufweitung der Einmündung der Reitzenhainer auf die Chemnitzer Straße. Die 2 Meter hohen Wandscheiben sollen gestaltet werden. Dies kann durch eine Struktur- Schalung, durch eine Einfassung mit Flachstahl, durch die Verwendung von Bruchsteinen und Porphyr erfolgen. Die Einfassung des zwischengenutzten Baufeldes soll vorzugsweise statisch so ausgebildet werden, dass die Gründung als Frostschürzen für den Neubau weiterverwendet werden können. Ebenso soll eine sinnvolle Einordnung der zu trennenden Hausanschlüsse der Versorgungsmedien vorgesehen werden, so dass ein späterer Neuanschluss unkompliziert und kostengünstig erfolgen kann.

Planungspartner: Architekt+Stadtplaner Kay Kaden

projekt
Neubau
Dauer
7 Monate
Adresse
Penig
Baujahr
2017/18